Neues Buchstabieralphabet 2022 nach DIN 5009 | Städtenamen
Es gibt es ein neues Buchstabieralphabet 2022 nach DIN 5009 mit Städtenamen statt Vornamen zum Buchstabieren. Lange war man es gewöhnt beim Buchstabieren vor allem Vornamen wie Anton, Berta, Doro, Emil und Ludwig zu verwenden. Dabei überwiegten ganz klar die männlichen Vornamen gegenüber den weiblichen Vornamen. Doch damit ist nun Schluss. Statt der altbekannten Vornamen soll man in Zukunft deutsche Städtenamen wie Aachen, Berlin, Düsseldorf und Essen zum Buchstabieren verwenden. Die neue Buchstabiertafel 2022 beginnt mit A wie Aachen und endet mit Z wie Zwickau. Nachfolgend haben wir das neue Buchstabieralphabet 2022 für Sie zur Ansicht bereitgestellt.
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Buchstabe
Deutsches Buchstabieralphabet DIN 5009
A
Aachen
Ä
Umlaut Aachen
B
Berlin
C
Chemnitz
Ch
/
D
Düsseldorf
E
Essen
F
Frankfurt
G
Goslar
H
Hamburg
I
Ingelheim
J
Jena
K
Köln
L
Leipzig
M
München
N
Nürnberg
O
Offenbach
Ö
Umlaut Offenbach
P
Potsdam
Q
Quickborn
R
Rostock
S
Salzwedel
Sch
/
ß
Eszett
T
Tübingen
U
Unna
Ü
Umlaut Unna
V
Völklingen
W
Wuppertal
X
Xanten
Y
Ypsilon
Z
Zwickau
Vor der Reform hat man beispielsweise der Begriff „Dackel“ folgendermaßen buchstabiert:
Dora – Anton – Cäsar – Kaufmann – Emil - Ludwig
Jetzt buchstabiert man den Begriff „Dackel“ jetzt mithilfe von Städtenamen folgendermaßen:
Düsseldorf – Aachen – Chemnitz - Köln – Essen - Leipzig
Buchstabiertafel mit unrühmlicher Vergangenheit
Die bisher in Deutschland gebräuchliche Buchstabiertafel war zwar funktional, hatte aber leider auch eine unrühmliche Vergangenheit. In der Zeit des Nationalsozialismus hat man alle jüdisch klingenden Namen wie etwa David, Nathan, Jakob und Samuel gezielt aus dem Buchstabieralphabet entfernt und durch andere Namen ersetzt. Schon seit längeren war deshalb im Gespräch, die aus der Zeit des Nationalsozialismus stammenden Änderungen an der deutschen Buchstabiertafel wieder rückgängig zu machen.
Neues Buchstabieralphabet 2022 nutzt Städtenamen
Jetzt hat sich Deutsche Institut für Normung (DIN) aber dazu entschlossen das deutsche Buchstabieralphabet nach DIN 5009 nicht nur an einigen Stellen zu überarbeiten, sondern stattdessen ein komplett neues Buchstabieralphabet 2022 einzuführen. Dabei ist man so vorgegangen, alle Vornamen aus der Buchstabiertafel komplett zu streichen. An deren Stelle nutzt man nun mit einer Ausnahme ausschließlich deutsche Städtenamen zum Buchstabieren. In Zukunft buchstabiert man dann A wie Aachen statt A wie Anton oder B wie Berlin statt B wie Berta.
Keine Änderung beim Buchstaben Y
Der einzige Buchstabe, für den keine Stadt zum Buchstabieren verwendet wird, ist der Buchstabe Y. Schließlich gibt es auch kaum bekannte Städte in Deutschland die mit dem Buchstaben Y beginnen. Deswegen wird für den Buchstaben Y auch in dem neuen Buchstabieralphabet 2022 genau wie bisher Y wie Ypsilon zum Buchstabieren vorgeschlagen. Für die drei Umlaute Ä, Ö und Ü gibt es auch keine separaten Städtenamen. Stattdessen soll der Städtename des Grundbuchstabens mit dem Wort Umlaut davor zum Buchstabieren verwendet werden, also Umlaut Aachen für Ä, Umlaut Offenbach für Ö und Umlaut Unna für Ü. Auch für die Buchstabenkombinationen CH und SCH gibt es jetzt keine eigenen Bezeichnungen mehr.
Kurzfristige Änderungen am neuen Buchstabieralphabet
Bis zuletzt hatte das Deutsche Institut für Normung noch eifrig an der Neugestaltung der DIN 5009 „Ansagen und Diktieren von Texten und Schriftzeichen“ gearbeitet. Daher gab es auch kurz vor der Veröffentlichung des neuen Buchstabieralphabets noch einige Änderungen bei den ausgewählten Städtenamen. Man hat beispielsweise beim Buchstaben A noch Stadt Augsburg gegen die Aachen beim Buchstaben S noch Stadt Stuttgart gegen Salzwedel ausgetauscht. Bei der Umsetzung des neuen Buchstabieralphabets hat man auch auf eine gewisse geografische Ausgewogenheit wertgelegt, sodass in der neuen Buchstabiertafel 2022 Städte aus allen Bundesländern Deutschlands mit einer Ausnahme vertreten sind. Nur das Bundesland Bremen kommt in der neuen Buchstabiertafel 2022 nicht vor.
Das Deutsche Institut für Normung (DIN) weist aber auch daraufhin, dass die Anwendung des neuen Buchstabieralphabets freiwillig ist und in erster Linie für den Einsatz in Wirtschaft und Verwaltung gedacht ist. International kommt ohnehin eine andere Buchstabiertafel in englischer Sprache zur Anwendung.